Zum so genannten Wunderheiler-Kongress, der am kommenden Wochenende (vom 24. bis 26. April) in Kassel stattfindet, erklärt Marjana Schott, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Veranstalter des Wunderheiler-Kongresses wecken Hoffnungen, mit Chlorbleiche Aids, Krebs und Autismus heilen zu können. Selbsternannte Wissenschaftler verkaufen bei ihren Workshops Heilungsversprechen für viel Geld. Auch unwirksame, sogar schädliche Tropfen und Salben werden angeboten, vor denen Gesundheitsbehörden ausdrücklich warnen.“

Leider hätten sich weder das Regierungspräsidium noch die Stadt Kassel, die das Kongresszentrum vermietet habe, in der Lage gesehen, das Treiben dieser Scharlatane zu verhindern, so Schott. Andere Städte seien mutiger gewesen und hätten die Vermietungsverträge storniert. Erfreulicherweise meldeten sich inzwischen zivilgesellschaftliche Institutionen zu Wort und es habe sich ein „Bündnis gegen Pseudomedizin und Quacksalberei“ gegründet, das zu Protesten vor der Stadthalle aufrufe.

Schott: „Es ist unverantwortlich, dass die Behörden kein Verbot dieser Veranstaltung und des Verkaufs der schädlichen Mittel durchsetzten. Hier wird mit den Hoffnungen von kranken Menschen und von Eltern kranker Kinder gespielt und viel Geld gemacht. Die Behörden müssen nun bei der Veranstaltung dafür sorgen, dass diese Mittel nicht verkauft werden.

Schließlich führt das Regierungspräsidium Darmstadt selbst aus, dass der Verkauf verboten sei. Und dabei es unerheblich, so das RP, ‚ob die gefährlichen Medikamente über das Internet, auf Informationsveranstaltungen oder bei sonstigen Quellen angeboten werden‘."

Hinweis: DIE LINKE. hat im Hessischen Landtag eine Kleine Anfrage zum Thema gestellt (siehe Anhang)