Zur fortgesetzten Debatte um Hygienemängel und andere Vorkommnisse in den Dr.-Horst-Schmidt- Kliniken in Wiesbaden erklärt Marjana Schott, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Im Jahr 2014 hat die Landesregierung eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben, die ermitteln sollte, wie ein Krankenhaus ausgestattet sein muss, um die bestmögliche Gesundheitsversorgung sicher zu stellen. Diese Studie kommt zu dem eindeutigen Ergebnis: In Krankenhäusern mit schlechterem Verhältnis von Pflegenden zu Patientinnen und Patienten ist eine höhere Sterblichkeit sowie eine größere Unzufriedenheit und Burnout der Pflegenden gegeben.“

Diese Studie stehe im Einklang mit anderen wissenschaftlichen Untersuchungen weltweit. Es sei hinlänglich bekannt, dass weniger Personal zu Hygienemängeln und ärztlichen sowie pflegerischen Fehlern führe. Anders herum beschleunige vermehrte Zuwendung den Heilungsprozess.

Schott: „Der Wettlauf um die geringsten Kosten hat zur Folge, dass die Gesundheit in den Hintergrund tritt. Davon können sich am Ende auch öffentlich geführte Häuser nicht befreien. Wir brauchen dringend gesetzlich festgelegte Mindeststandards, denn Krankenhäuser dienen der Gesundheit und nicht der Gewinnmaximierung.“