Anlässlich der Vorstellung von Eckpunkten zur Krankenhausreform 2015 durch Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) erklärt Marjana Schott, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die in den nächsten Jahren bundesweit geplanten Reformen werden Patientinnen und Patienten wenig nutzen. Die Euphorie des hessischen Sozialministers kann ich nicht nachvollziehen. Eine zweite Meinung kann man sich heute schon vor einer geplanten Operation holen. Da ändert sich nichts. Auch Fehlanreize für mehr Operationen werden nicht abgebaut, da das Fallpauschalen-System diese hervorruft und das bleibt unangetastet bestehen.“

Mehr Stellen in der Pflege würden tatsächlich die Qualität der Versorgung in den Kliniken verbessern, so Schott. Allerdings solle das Programm erst 2016 starten, sei viel zu gering ausgelegt, auf drei Jahre gestreckt und die Krankenhäuser müssten 10% der Personalkosten selbst finanzieren.

Schott: „DIE LINKE ist skeptisch, ob die benötigten Pflegekräfte tatsächlich irgendwann auf den Stationen ankommen, insbesondere da die Aufwertung des Pflegeberufs noch aussteht und Pflegekräfte fehlen.

Das Gesundheitswesen muss von Grund auf erneuert werden. Es sollte als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und nicht als Möglichkeit für die Privatwirtschaft gesehen werden, Gewinne einzustreichen. Alleine der Gesundheitskonzern Fresenius verdient 1 Milliarde Euro pro Jahr. Das Geld fehlt dem Gesundheitssystem und kommt aus den Taschen der Patientinnen und Patienten und deren Krankenversicherungen.“