Zu den Plänen des Kali- und Salzproduzenten K+S nach der Sommerpause einen Antrag zu stellen, über das Jahr 2015 hinaus flüssige Rückstände aus der Kaliproduktion in tiefere Gesteinslagen pressen zu dürfen, erklärt Marjana Schott, umwelt- und verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Versenkung von Salzlauge in den Untergrund gefährdet Grund- und Trinkwasser. Nach deutschem und EU-Recht darf diese Abfallentsorgung nicht weiter genehmigt werden.“

Alle Parteien im Hessischen Landtag, die damalige Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) sowie das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie hätten sich 2011 gegen eine Fortführung der Versenkung von flüssigen Abfällen aus der Kaliindustrie ausgesprochen, so Schott. Auch die Europäische Kommission mahne ein Ende der Versenkung an und habe unter anderem auch deshalb ein Mahnverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland eröffnet.

Schott: „Es ist allerhöchste Zeit, dass K+S ernst nimmt, dass die kostengünstige Versenkung von Abfällen in den Untergrund ein Ende haben muss. Die Konzernleitung riskiert einen Entsorgungsnotstand und damit auch Arbeitsplätze im Kalirevier.

Eine starke Reduktion der Abfälle vor Ort, z.B. durch das Eindampfen der flüssigen Abfälle mit der Restwärme aus der Stromerzeugung, ist für uns die erste Wahl. Dazu muss der K+S-Konzern endlich einen Teil seiner Gewinne dafür verwenden, eine umweltfreundliche, ressourcenschonende, längerfristig arbeitsplatzsichernde und damit wirklich nachhaltige Kaliproduktion aufzubauen.“