Bei den Gebühren für einen U3-Kita-Platz in Hessen stoßen Eltern auf erhebliche Unterschiede. Das zeigt der Kita-Gebühren-Atlas von HR-Online. Einige Kommunen verlangen null Euro, andere mehr als 800 Euro. Dazu erklärt Marjana Schott, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wenn es nach der LINKEN ginge, dürften die Träger und Kommunen keine Gebühren für die Plätze in Kindertagesstätten erheben, sie wären kostenlos - inklusive eines gesunden Mittagessens mit regionalen und saisonalen Produkten. Leider sind die Zuschüsse von Land und Bund so gering, dass ein Kitaplatz langsam aber sicher zum Luxusprodukt wird.

Wenn in einigen Orten, wie der Hessische Rundfunk recherchierte, bereits bis zu 810 Euro im Monat gezahlt werden müssen, dann wundert es uns nicht, wenn Eltern darauf verzichten, ihr Kind in eine Kita zu schicken.“

Da helfe auch nicht der Hinweis auf die Übernahme der Kosten bei Familien mit Grundsicherungsleistungen oder niedrigem Einkommen durch das Jugendamt. Viele Verdienste lägen knapp über der Einkommensgrenze, so dass die Gebühren doch anfallen. Außerdem müssten ansonsten die klammen Kommunalhaushalte aushelfen, so Schott.

„Kindertagesstätten sind Teil des Bildungswesens und müssen somit kostenlos sein. Alle Kinder sollen von einer guten Bildung von Anfang an profitieren können.“