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‚Hessen als Pionier nachhaltiger Mobilität‘? Leider nein!

Zur Aktuellen Stunde der Grünen ‚Hessen als Pionier nachhaltiger Mobilität‘ erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

 

„In der heutigen Landtagsdebatte zu ‚Hessen als Pionier nachhaltiger Mobilität‘ beschäftigten sich die Grünen mit den fünf Kilometern neuer LKW-Oberleitung auf der A5 bei Darmstadt. Das hat mit den Ansprüchen der Menschen an Mobilität leider nicht viel zu tun. Die Wirklichkeit in Hessen hat auch mit Pionierleistungen nicht viel zu tun. Die völlig überfüllten Bahnen und Busse vor allem im Ballungsraum Rhein-Main und ein kaum vorhandenes Angebot auf dem Land - das ist die Wirklichkeit der Mobilität in Hessen. Ebenso wie die immer noch mangelhafte Barrierefreiheit an den Bahnhöfen.

 

Das Oberleitungsprojekt ‚ELISA‘ sei nicht zukunftsweisend. Der Güterverkehr auf der Straße müsse eingedämmt und drastisch reduziert werden und nicht noch weiter institutionalisiert, so Wissler. Wenn schon Oberleitung, dann mit Schiene darunter. Neue, menschenverträgliche Güterbahn-Strecken, eine drastische Erhöhung der LKW-Maut und die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe wären die sinnvolleren Ansätze.

 

„Der Mobilität in Hessen wäre mehr gedient, wenn es beim Ausbau der Bahn- und Fahrradinfrastruktur endlich merklich voran ginge. Und die immer neuen Angebote wie das nun geplante Senioren-Ticket sind zwar grundsätzlich sinnvoll, schaffen aber angesichts ansonsten steigender Fahrpreise große Ungerechtigkeiten. Wenn dieses Tarif-Wirrwarr gelichtet würde und wir weiter in die Richtung eines sehr günstigen und perspektivisch kostenfreien ÖPNV für alle kämen, dann wäre das eine Pionierleistung der nachhaltigen Mobilität in Hessen.“

 


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