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Frankfurter Flughafen ist große Quelle für gefährlichen Ultrafeinstaub

Zu dem heute veröffentlichten Zwischenbericht über Ultrafeinstaubmessungen des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Frankfurter Flughafen erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Zwischenbericht des HLNUG stellt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen den sehr hohen Ultrafeinstaubkonzentrationen in Raunheim und Frankfurt-Schwanheim und dem Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen her. Die gemessenen Konzentrationen sind derart hoch, dass – würde es sich nicht um Siedlungen, sondern um Arbeitsstätten handeln – diese geschlossen werden müssten.“

Dass Flughäfen große Quellen für Ultrafeinstäube seien, wurde bereits 2014 in einer Studie in Wohngebieten in der Umgebung des Amsterdamer Flughafens Schiphol gezeigt. Dies wurde jetzt auch für den Frankfurter Flughafen bestätigt, aber noch weiterer Forschungsbedarf angekündigt. Es sei absurd, den Flughafen als große Quelle für den gefährlichen Ultrafeinstaub zu bestätigen, dies aber für Flugzeuge im direkten Überflug von Siedlungen in Frage zu stellen.

Wissler: „Weiteren Forschungsbedarf gibt es immer, aber die Ergebnisse sind schon lange ausreichend, um über weitere Forschungen hinaus auch an der Reduzierung der Belastung durch Ultrafeinstäube zu arbeiten. In der Pressemitteilung der beiden Grünen-Minister Priska Hinz und Tarek Al-Wazir wird dieses Thema aber ausgeklammert und weiterer Forschungsbedarf angemahnt. Das ist fahrlässiges Spielen auf Zeit. Einig ist sich die Wissenschaft darin, dass Ultrafeinstaub – weil er direkt über die Lunge ins Blut gelangen kann - ungleich gefährlicher ist als der grobkörnigere Feinstaub. Der Mangel an Grenzwerten ist kein Grund, mit der Reduktion der gefährlichen Partikel abzuwarten.“


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