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Armutsfeste gesetzliche Rente für alle statt ‚Deutschland-Rente‘

Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zur sogenannten ‚Deutschland-Rente‘ erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„In Hessen leben derzeit mehr als 170.000 armutsge­fährdete Rentnerinnen und Rentner. Diese Menschen haben nach einem langen Arbeitsleben oft nicht genug für eine menschenwürdige Existenz. Das ist auch eine Folge der Aushöhlung der gesetzlichen Rente.“

Mit Rentenkürzungen - wie der Rente erst mit 67 - sei die Rente immer weiter ausgehöhlt worden. Und bei der Riester-Rente habe es sich um ein Geschenk an private Versicherungskonzerne und dubiose Vermittler gehandelt, so Wissler. Die kapitalgedeckte Rente in Form von Riester als Modell für die Altersvorsorge sei gescheitert.

Wissler: „Die von Schwarzgrün vorgeschlagene ‚Deutschland-Rente‘ soll die Menschen nun zum ‚Riestern‘ zwingen. Das ist eine absurde Idee, denn Menschen verzichten ja nicht aus Sorglosigkeit auf die Vorsorge. Vielmehr haben sehr viele Menschen – gerade die, die die Vorsorge am nötigsten haben – nicht das Geld für diese Form der Vorsorge. Und die kapitalgedeckte Rente vernichtet Kapital und sorgt für Gewinne nur bei den Versicherungskonzernen.

Stattdessen muss die gesetzliche Rente wieder aufgebaut und zu einer solidarischen Rente entwickelt werden, in die alle Menschen einzahlen und die den Lebensstandard im Alter verlässlich sichert. Die ‚Deutschland-Rente‘ als Zwangs-Riester ist hingegen ein Irrweg.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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