Zur von der CDU beantragten Aktuellen Stunde ‚Hessen schafft Wissen: Krebsforschung auf Spitzenniveau – Forschung für unser aller Nutzen‘ erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Aus Sicht der LINKEN sollten klinische Studien nicht abhängig sein von der Finanzierung durch die Pharmaindustrie. Besser wäre es, diese stärker aus Steuermitteln zu finanzieren, um eine unabhängige Forschung zu ermöglichen. Solche Mittel wären notwendig, um Ergebnisse zu bekommen, die nicht durch die Interessen pharmazeutischen Hersteller verzerrt sind.“

Forschung sollte nach wissenschaftlichen Kriterien im Interesse der Patientinnen und Patienten erfolgen und nicht zugunsten der Profite der Pharmakonzerne, so Wissler. Deshalb fordere DIE LINKE im Bundestag schon seit Jahren die Bereitstellung von 500 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zur Förderung der nichtkommerziellen Pharmaforschung.

Wissler: „Wir müssen die Erkrankung besser verstehen lernen und die Ursachen dafür finden. Das ist ein Grund, warum ein epidemologisches Krebsregister erstellt wird. Die Erforschung von Krankheitsursachen, die sich aus der Wohnumgebung und am Arbeitsplatz ergeben können, findet nur sehr eingeschränkt statt. Es ist nämlich nicht nur das Rauchen, das krebserregend ist. Es wäre fatal, wenn man regionale Schwerpunkte von Krebserkrankungen zum Beispiel rund um einen Flughafen, eine stark befahrene Straße oder um Salzablagerungen ignorieren würde. Wenn solche Ursachen für Krebserkrankungen verharmlost oder gar geleugnet werden, um nicht entsprechend politisch handeln zu müssen, dann ist das ein Problem. Denn die beste Behandlung ist, die Risiken zu minimieren.Zudem ist eine gute Behandlung mit ausreichend Personal sehr wichtig, um Krebspatienten optimal versorgen zu können. Im Kampf gegen eine Krankheit wie Krebs muss klar sein, dass der Mensch an erster Stelle steht und nicht der Profit.“