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Wilhelm-Leuschner-Medaille für Roland Koch: Hessen-CDU tritt das Erbe eines Widerstandkämpfers mit Füßen

Die Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Gabriele Kailing, und der stellvertretende Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Sandro Witt, haben in einem Offenen Brief an die Landesregierung ihr Unverständnis über die anstehende Verleihung der Wilhelm-Leuschner-Medaille an den ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Roland Koch, zum Ausdruck gebracht. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Auch DIE LINKE ist – ebenso wie die Gewerkschaften – empört darüber, dass Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) seinen Vorgänger im Amt mit der höchsten Auszeichnung des Landes Hessen ehren will.

Dass Bouffier seinem schon zu Amtszeiten umstrittenen, für zahlreiche Affären und Skandale verantwortlichen Vorgänger die Wilhelm-Leuschner-Medaille verleiht, sagt viel über das Politikverständnis der Hessen-CDU aus. Ausländerfeindliche Wahlkämpfe, schwarze Kassen, die Lüge von jüdischen Vermächtnissen, der Ausstieg aus der Tarifgemeinschaft der Länder, Privatisierung öffentlichen Eigentums – Koch hat Hessen erheblichen Schaden zugefügt und verdient keine Medaille.“

Jan Schalauske, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und LINKEN-Landesvorsitzender ergänzt: „Dass ausgerechnet Koch die höchste Auszeichnung des Landes erhalten soll – eine Auszeichnung, die nach einem Gewerkschafter und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus benannt ist – ist beschämend.

Hinweis: DIE LINKE wird aus Protest gegen die Auszeichnung von Koch nicht an der Feierstunde teilnehmen und sich an den Protesten beteiligen.

Als PDF anbei der am zurückliegenden Wochenende auf dem LINKEN-Parteitag einstimmig angenommene Beschluss‚ 'Verleihung der Wilhelm-Leuschner-Medaille an Roland Koch völlig inakzeptabel‘
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