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Fraport-Bilanz: Billigflieger sollen Wachstum um jeden Preis erzwingen

Anlässlich der heutigen Bilanzpressekonferenz der Fraport AG erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
 
„Die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen gehen zurück, trotz aller Ausbauten der letzten Jahre. Alle geschönten Prognosen, die zur Begründung beispielsweise der Nordwestlandebahn gestellt wurden, sind hinfällig. Billigflieger sollen jetzt für ein Wachstum auf Teufel-komm-raus sorgen. Immer weiteres Wachstum darf beim Flugverkehr aber kein Selbstzweck sein. Die Logik und die Interessen des börsennotierten Privatunternehmens Fraport stehen eklatant gegen die Interessen der Menschen, die von Lärm und Schadstoffen betroffen sind und sich der weltweiten Klimakatastrophe entgegenstellen wollen. Die Grenzen des Wachstums am Frankfurter Flughafen sind längst überschritten.“

Dass Fraport ökologische wie ethische Standards egal sind, solange die Zahlen stimmen, zeigten auch die Aktivitäten von Fraport-Töchtern und Briefkastenfirmen in Steueroasen wie Malta und Luxemburg. Dieses ganze Gebaren sei für ein mehrheitlich in öffentlichem Besitz befindliches Unternehmen nicht hinnehmbar, so Wissler.
 
„Dass weiteres Wachstum nun mit mehr Billigfliegern erzwungen werden soll, ist nicht nur ökologisch falsch. Es ist auch ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten bei den etablierten Airlines und am Boden. Durch weniger Zeit bei der Abfertigung und unlautere Dumpingkonkurrenz soll auf ihren Schultern das wundersame Wachstum für die Fraport-Aktionäre erwirtschaftet werden. Und die Gebührenrabatte für Ryanair und Co. setzen die Arbeitsbedingungen bei den in Frankfurt etablierten Airlines weiter unter Druck. Das alles halten wir für absolut falsch.“

Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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