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Fraport und Hessen dürfen sich nicht auf Kosten der griechischen Beschäftigten bereichern

Zu den Streiks an griechischen Flughäfen, die aus Protest gegen die Übernahme von 14 Regionalflughäfen durch Fraport stattfinden, erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Proteste der Flughafenbeschäftigten gegen den Fraport-Deal sind nur allzu verständlich. Der ganze Vorgang stinkt zum Himmel. Die Privatisierung der griechischen Flughäfen wurde von Deutschland zu einer Bedingung für das sogenannte Rettungspaket gemacht – zugunsten des maßgeblich in deutschem Staatsbesitz befindlichen Fraport-Konzerns. Dabei werden nur die profitablen Flughäfen ‚privatisiert‘. Die defizitären Regionalflughäfen, deren Betrieb in einem Land mit über 3.000 Inseln für die Daseinsvorsorge notwendig ist, verbleiben hingegen beim griechischen Staat.“

Diese Regelung mache eine sinnvolle Quersubventionierung zunichte, ziehe die Gewinne aus dem Flughafenbetrieb nach Deutschland ab und belaste damit einseitig Griechenland. Dass die Landesregierung und die vier anderen Fraktionen im Hessischen Landtag diesen Deal unterstützten, sei beschämend, so Wissler.  Das Bundesland, das für den Bau und Betrieb des unnötigen und unwirtschaftlichen Flughafens Kassel-Calden verantwortlich sei, solle sich nicht als vermeintlicher Retter der griechischen Flughäfen aufspielen.

Wissler: „Auf keinen Fall darf der Betreiberwechsel an den betroffenen Flughäfen zu einer Verschlechterung der Arbeitssituation führen. Der Fraport-Konzern, dessen größter Aktionär das Land Hessen ist, darf sich nicht auf Kosten des griechischen Staates oder der griechischen Flughafenbeschäftigten bereichern.“


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