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Entlassungen an Frankfurter Uniklinik gefährden Existenzen und Hygienestandards

Zur Situation der Reinigungskräfte am Frankfurter Universitätsklinikum und dem dazu durch DIE LINKE eingereichten Dringlichen Berichtsantrag an die Landesregierung, der am Donnerstag im Wissenschaftsausschuss behandelt wird, erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„An der Frankfurter Uniklinik bangen derzeit über hundert Reinigungskräfte um ihren Job und damit ihre Existenzgrundlage. Das ist nicht nur ein harter Schlag für die Betroffenen, sondern auch für den kritischen Bereich der Krankenhaushygiene von Bedeutung. Wenn die auf Klinkreinigung spezialisierten Fachkräfte auf einen Schlag komplett ersetzt werden, geht damit auch Erfahrung und Fachkenntnis verloren.“

Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien größtenteils langjährige Beschäftigte der Uniklinik, die zunächst 2012 in die private Firma Götz outgesourct wurden, die für die Uniklinik tätig war. Nun habe die Klinik die Reinigung neu ausgeschrieben, ohne dabei einen Betriebsübergang nach § 613a BGB anzuerkennen oder die Übernahme der Beschäftigten anderweitig zur Bedingung der Ausschreibung gemacht zu haben.

„DIE LINKE hat einen Dringlichen Berichtsantrag mit fünfzehn Fragen zu diesem Sachverhalt eingebracht. Wir wollen von der Landesregierung unter anderem wissen, warum und mit welchen Kriterien die Reinigungsleistungen neu ausgeschrieben wurden. Außerdem interessiert uns, ob die Reinigungszeit in den letzten Jahren reduziert wurde und wie dabei die Hygienestandards sicher gestellt werden sollen. Wer Aufträge immer neu an den Billigsten vergibt, gefährdet die Sicherheit im Krankenhaus. Die Leidtragenden sind die Beschäftigten und letztendlich auch die Patienten.“

 

 


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