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Mindestlohn ohne Ausnahmen verbessert die Zukunft junger Menschen

Zur von der FDP beantragten Aktuellen Stunde „Mindestlohn vernichtet Zukunftschancen junger Menschen“ erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die jungen Menschen in unserem Land blicken nicht mit Sorge auf den Mindestlohn. Wenn es hier Zukunftsängste gibt, dann geht es wohl eher um Niedriglöhne, befristete Arbeitsverhältnisse, unbezahlte Praktika, kurz: um prekäre Arbeitsbedingungen. Mindestlöhne, aber ohne Ausnahmen, können hier helfen. Die von der FDP vorgebrachten Argumente sind absurd und widerlegbar.“

Am Montag habe das Institut für Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen eine Studie zum Mindestlohn vorgestellt. Diese komme zu dem Schluss, dass bereits existierende Mindestlöhne in anderen Ländern und einzelnen Branchen, keine negativen Beschäftigungseffekte verursachen. Im Gegenteil sei der Mindestlohn sogar notwendig, um den Unterbietungswettbewerb im Niedriglohnsektor zu begrenzen.

„Wichtig ist, dass ein Mindestlohn ohne Schlupflöcher kommt. Er muss natürlich auch für Langzeiterwerbslose und junge Beschäftigte gelten. Wir dürfen keine Gruppe von Beschäftigten zweiter Klasse schaffen, deren Arbeit weniger wert ist. Jede zusätzliche Ausnahme erschwert die Kontrollen, schafft Ungerechtigkeiten und die Möglichkeit, doch wieder in einzelnen Branchen den Wettbewerb nach unten zu treiben – wie es heute schon durch Leiharbeit und Werkverträge geschieht.“


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