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Neue Fluglärm-Studie: Zu den Folgen von Fluglärm fragen Sie ihren Arzt oder protestieren Sie gegen die Ausbauparteien

Zu der Veröffentlichung der neuen Fluglärm-Studie der Universitätsmedizin Mainz erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Mit jeder Stunde nächtlichen Fluglärms steigt die Zahl von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie vorzeitigen Todesfällen erheblich. Das ist eines der Ergebnisse der neuen Fluglärm-Studie. Diese macht einmal mehr deutlich: Der Bau von Terminal 3 muss verhindert und der weitere Anstieg der Flugbewegungen muss gestoppt werden. Bereits im April letzen Jahres hatten Prof. Glaeske und Prof. Greiser in einer Studie darauf hingewiesen, dass bei steigender Lärmbelastung die Anzahl der vorzeitigen Todesfälle durch fehlende Nachtruhe spürbar ansteigt.

Rechtlich gesehen ergibt sich folgende Situation: Das Land darf den Ausbau des Flughafens auch nach der Planfeststellung stoppen, wenn eine Gefahr  für die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung gegeben ist – und genau das ist der Fall.

Die Frage, ob Terminal 3 gebaut wird und es zu einem weiteren, dramatischen Anstieg der Flugbewegungen und Belastungen der Bevölkerung kommt, darf nicht nach Lage der Luftfahrtkonjunktur durch die Fraport getroffen werden. Da hier die Gesundheit hunderttausender Menschen beeinträchtigt würde, sind übergeordnete Interessen tangiert. Leben und Gesundheit der Menschen im Rhein-Main-Gebiet müssen Vorrang vor den Profitinteressen von Fraport haben.“

Es sei im übrigen absurd, so Wissler, dass Fraport die im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen vereinbarte Bedarfsprüfung für Terminal 3 selber durchführen solle. Wenn das Unternehmen alle paar Tage verkünde, wie notwendig der Bau sei, könne von einer ergebnisoffenen Prüfung ohnehin keine Rede sein.


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