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CDU im Karneval: Da ist die unterste Schublade gerade gut genug

Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich in einer Büttenrede über intersexuelle Menschen lustig gemacht. Bei ihrem Auftritt vor dem Stockacher Narrengericht sagte die CDU-Chefin in Bezug auf die Einführung von Toiletten für das dritte Geschlecht:Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder noch sitzen müssen. Dafür, dazwischen, ist diese Toilette.Dazu erklärt Jan Schalauske, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und LINKEN-Landesvorsitzender in Hessen:

Im Karneval darf‘s auch mal deftig sein. Aber wenn CDUler in die Bütt‘ gehen, wird es leider gerne auch mal peinlich. Es kommen solche Büttenreden wie bei AKK heraus, wenn man meint, sich im Karneval so verhalten zu müssen, wie man Politik macht. Dann gehören Witze auf Kosten von Minderheiten und Zulasten von Menschen, die es aufgrund unseliger Stimmungen in der Gesellschaft ohnehin nicht leicht haben, einfach dazu.

Die Büttenrede von AKK ist da nur ein Beispiel. Erinnert sei daran, dass Anfang letzten Jahres Hessens Innenminister Peter Beuth auf einer Fastnachtssitzung eine Büttenrede gehalten hat, in der er sich über unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge lustig machte.“

Seinerzeit hatte DIE LINKE von Beuth wissen wollen, was daran witzig sein soll, derart nach unten zu treten und sich über Menschen lustig zu machen, die oft Schlimmes erlebt haben, so Schalauske. Eine ähnliche Frage werfe auch die Büttenrede von AKK auf.

Schalauske: „Karneval bedeutete einst, dass sich über die Obrigkeit lustig gemacht wurde. Doch wenn Hessens Innenminister Beuth in einer Büttenrede über minderjährige Flüchtlinge spottet, von denen viele vor Kriegen geflohen sind und die Angehörige verloren haben  - oder wenn aktuell AKK Witze auf Kosten von Intersexuellen macht, zeigt dies eines: Für CDUler scheint im Karneval – und leider nicht nur da - der Griff in die unterste Schublade gerade gut genug.“ 

 

 

 


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