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Millionengrab Kassel-Calden: Wie lange will Schwarzgrün dem defizitären Projekt noch Steuergelder hinterher werfen?

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die Rückstufung des defizitären Regionalflughafens Kassel-Calden zum Verkehrslandeplatz – siehe FAZ von heute ‚BUND: Keine Zukunft für Flughafen-Calden‘. Dazu erklärt Jan Schalauske, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Allen, die die Zahlen und das Fazit eines Rechnungshofberichts zu Kassel-Calden kennen, muss klar sein: Roland Kochs ehemaliges ‚Leuchtturm-Projekt‘, für dessen Bau 280 Millionen Euro an Steuergeldern verschleudert wurden, ist gescheitert. Er wird auch in den nächsten Jahren nicht annähernd die Passagierzahlen erreichen, die nötig wären, um nicht weitere Millionenzuschüsse aus Steuergeld zu verpulvern.“

Die notwendige Herabstufung des Flughafens zum Verkehrslandeplatz  - was die Kosten erheblich senken würde - sei schon länger absehbar und der überteuerte Neubau in Calden von Anfang an eine kalkulierte Fehlinvestition gewesen, so Schalauske. Die Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag teile deshalb ausdrücklich die Forderung des BUND.

„Die Regierungsparteien CDU und Grüne haben in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, bis Ende 2018 eine Evaluation vorzunehmen. Vielleicht sollten die Vertreterinnen und Vertreter von CDU und Grünen mal auf den Kalender schauen. Was ist eigentlich aus der Zusage geworden, in einem transparenten Verfahren die Zahlen und Fakten zu prüfen und dann zu einer Entscheidung zu kommen?

Vor allem Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) wird sich politisch dafür verantworten müssen, wenn er weiter auf Biegen und Brechen in ein Pleite-Projekt Steuergelder versenken will. Schon jetzt ist klar: Der Flughafen hat sich zum Subventionsprojekt für Bauunternehmen mit guten Kontakten in die hessische Politik entwickelt - und war zu keinem Zeitpunkt ‚Nordhessens Tor zur Welt‘, wie die CDU einst vollmundig erklärte.“

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