Reden

Rede betreffend Eintracht Frankfurt Präsident Peter Fischer bezieht Stellung gegen die AfD

Rede von Hermann Schaus am 1. Februar 2018

– Es gilt das gesprochene Wort –

Herr Präsident / Frau Präsidentin,
sehr verehrte Damen und Herren,

man muss weder Fussball-Freund noch ein Fan der Eintracht Frankfurt sein, um trotzdem zu sagen: Gut, dass es einen Vereinspräsidenten wie Peter Fischer gibt!

Gut, dass er so klar und deutlich Stellung gegen die AfD bezieht. Gut, dass er sich nach den Beschimpfungen und Klagedrohungen durch die AfD nicht hat klein kriegen lassen, sondern mutig war und mutig bleibt und ganz deutlich und inhaltlich Positionen bezogen hat.
Und richtig gut ist, dass er damit eine so breite Zustimmung und Unterstützung bei den Mitgliedern in seinem Verein und in der Gesellschaft findet.

Denn Peter Fischer zeigt damit, dass es richtig ist und dass es sich lohnt, Stellung gegen Rassismus, Diskriminierung und die völlig rückwärtsgewandte Haltung der AfD zu beziehen.
Sein konsequentes Verhalten sollte Mut machen, denn wir brauchen viel mehr Menschen in den Organisationen, Vereinen und Verbänden, die dies ebenso klar und konsequent tun.
Peter Fischer ist da auch nicht der Einzige. Im Fussball ist es seit Jahren z.B. Christian Streich, Trainer des SC Freiburg, der über den Sport hinaus für ein tolerantes und offenes Land Position bezieht und damit Verantwortung im Sport und für unsere Gesellschaft übernimmt.

Peter Fischer hat zurecht laut und deutlich ausgesprochen, dass Sportvereine für Zusammenhalt stehen, für Miteinander, für Grenzen überwinden, für Fairness, für Frieden und dass diese Werte im krassen Gegensatz zur AfD stehen.

Und er hat gottseidank den Rückhalt aus der Bevölkerung erfahren und aus seinem Verein, wo er nach einer politischen Debatte, von den Mitgliedern mit 99 Prozent wiedergewählt wurde.
Dies war ein bewusstes und gemeinsames klares Zeichen der gesamten Mitgliedschaft von Eintracht Frankfurt gegen die reaktionären rechten Parolen der AfD.

Wenn die AfD gegen Muslime hetzt, gegen Migranten, gegen Schwule und andere Minderheiten, wenn sie immer wieder die Nähe zu Nazijargon und Nazigruppen sucht, dann ist es eben nicht nur eine Partei mit einem schlechten Programm.

Sondern dann wiederspricht sie dem Geist unseres Grundgesetzes und unseren Werten, egal ob sie nun christlich, humanistisch, oder menschenrechtlich begründet sind.

Die AfD hat längst viel zu viel Hass und Zwietracht gesät. Sie hat viel zu viel Einfluss auf unsere Gesellschaft und auf die Debatten genommen.
Aber die gute Nachricht ist: Sie ist nicht mehrheitsfähig und sie darf es auch niemals werden.
Und deshalb sind wir alle gefordert, uns dort wo wir stehen, Peter Fischer zum Vorbild zu nehmen, wenn er sagt: „Es gibt für die braune Brut keinen Platz. Solange ich da bin, wird es keine Nazis bei Eintracht Frankfurt geben.“