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Medienberichte zum Mord an Walter Lübcke: Neonazi Markus H. kommt als Mitwisser und Mittäter in Betracht

 

Laut Meldung von tagesschau.de - siehe Bericht: ‚Fall Lübcke: Was wusste Markus H. von den Mordplänen?‘ -  verdichten sich in den Ermittlungen zum Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke die Hinweise, wonach Markus H. nicht nur Waffen für den Mord vermittelt hat, sondern in die Mordabsichten mindestens eingeweiht war. Dazu erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Bekannt war bislang, dass Stephan Ernst und Markus H. demselben militanten Neonazi-Milieu entstammen. Und dass Markus H. Zugang zu Waffen und Sprengstoffen besaß und beide im selben Schützenverein trainierten. Sollten sich eine ohnehin wahrscheinliche Mitwisserschaft von Markus H. belegen lassen, dann wäre dies einerseits ein wichtiger Ermittlungserfolg.

Andererseits stellen sich damit aber immer gravierendere Fragen: Wenn es tatsächlich Markus H. war, der die Bürgerversammlung und eine Äußerung von Walter Lübcke aus dem Jahr 2015 gefilmt und ins Internet gestellt und damit die jahrelange bundesweite Hetze gegen Lübcke ausgelöst hat, stellt sich die Frage: Wieso ist er den Behörden dann nicht aufgefallen? Zumal er parallel die Erlaubnis zum Umgang mit Sprengstoff und Waffen beantragte.

Auch soll Markus H. Stephan Ernst in seiner Absicht bestärkt haben, ‚dass man an Lübckes Haus mal was machen müsse‘. Das ist besonders deshalb bedrückend, weil nach unseren Erkenntnissen das hessische Landesamt für Verfassungsschutz zum selben Zeitpunkt die Akten sowohl von Stephan Ernst, als auch des Markus H. aus dem System des Verfassungsschutzes löschten. Und das trotz NSU-Ausschuss und krimineller bis militanter neonazistischer Vorgeschichte der Beiden.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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