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Abschiebung nach Mazedonien: Hessen muss Wiedereinreise des kranken Flüchtlingsjungen ermöglichen

Gnadenlose Flüchtlingspolitik

Anlässlich der Berichterstattung zur Situation des 12-jährigen Alek nach dessen Abschiebung nach Mazedonien - siehe Bericht auf Hessenschau.de ‚Nach Mazedonien abgeschoben: Kranker Flüchtlingsjunge will zurück zur Oma nach Alsfeld‘ - erklärt Hermann Schaus, innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Ich bin fassungslos über die Rücksichtslosigkeit der hessischen Abschiebepolitk. Die widrigen Umstände, in denen das Kind jetzt leben muss, verdeutlichen die eklatante Missachtung rechtlicher Vorgaben zum Schutz von Kindern. Das Kindeswohl muss bei jeder Behördenentscheidung, also auch bei Fragen rund um eine Abschiebung, oberste Priorität haben. Dieses Gebot wurde hier klar verletzt.“

Dass ein stark therapiebedürftiges Kind ausgerechnet zu einem gewaltbereiten und drogenabhängigen Vater geschickt werde sei geradezu bizarr, so Schaus. Im Übrigen sei nach Informationen des hessischen Flüchtlingsrates nicht der Vater, sondern die in Hessen lebende Großmutter sorgeberechtigt.

Schaus: „Diese krassen Behördenfehler müssen sofort rückgängig gemacht werden. Die schwarzgrüne Landesregierung muss jetzt unverzüglich die Wiedereinreise des Kindes organisieren. Der Junge ist dringend auf Medikamente und therapeutische Betreuung angewiesen. Er will zurück zu seiner sorgeberechtigten Großmutter, die in Alsfeld wohnt. Das sollte ihm schnell und unbürokratisch ermöglicht werden.“


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