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Durchlöcherter Mindestlohn: DIE LINKE teilt die Kritik der Gewerkschaften

Zur Kritik des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden des DGB Hessen-Thüringen, Sandro Witt, an den zahlreichen von der Großen Koalition im Bund beschlossenen Ausnahmen beim Mindestlohn erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer und gewerkschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag.

„Wir teilen die Kritik des DGB an der Aufweichung des Mindestlohns. Es kann nicht sein, dass eine wichtige gesellschaftspolitische Entscheidung auf dem Altar mächtiger Lobbygruppen geopfert wird.“

DIE LINKE fordere seit Langem einen flächendeckenden Mindestlohn von zehn Euro ohne Ausnahmen. Nur so könne der stetig steigende Niedriglohnsektor mit seinen all den negativen Folgeerscheinungen effektiv zurückgedrängt werden.

Schaus: „Wenn jetzt neben Langzeitarbeitslosen, Praktikanten und Jugendlichen unter 18 Jahren auch noch Erntehelfer und Zeitungszusteller vom Mindestlohn ausgenommen werden, wird mindestens drei Millionen Menschen das Recht auf einen Mindestlohn verweigert. Vor diesem Hintergrund grenzt es an Wählertäuschung, wenn die SPD jetzt von einer flächendeckenden Einführung spricht und das auf ihrer politischen Habenseite als Erfolg verbucht. Ein derart durchlöcherter Mindestlohn führt in den betroffenen  Wirtschaftsbereichen weiter zu einem Lohnunterbietungswettbewerb, was nicht nur den Menschen, sondern mittelfristig auch dem Wirtschaftsstandort Hessen schadet.“  


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