Anlässlich des angekündigten Zweitverfahrens der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem EuGH wegen der zu hohen Nitratwerte im Grundwasser, erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

,,Sollen das Trinkwasser und seine Qualität wirksam geschützt und die drohenden Strafzahlungen vermieden werden, dann darf nicht die Intensivierung der Landwirtschaft im Vordergrund stehen, sondern die Umstellung der Ackerbauregionen auf ökologische Landwirtschaft muss oberste Priorität haben.“

Die Düngeverordnung der Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) bleibe weit hinter den Erwartungen der Europäischen Union zurück, so Scheuch-Paschkewitz. Des weiteren reiche die Forderung der Ministerin nicht aus, um die Nitratwerte im Grundwasser wirksam zu senken.

,,Wichtig ist hierbei auch die Frage, wie eine ökologische Landwirtschaft mit angemessener Düngung auf großen Flächen und der Abbau der Tierbestände in Massentierhaltung gelingen können, da diese beiden Faktoren die Hauptquelle für die zu hohen Nitratwerte im Grundwasser darstellen.“