Anlässlich der Landtagsdebatte zur Ersten Lesung des Gesetzes zur Stärkung der finanziellen Ausstattung bei der Flüchtlingsunterbringung erklärt Gabi Faulhaber, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Das zentrale Problem bei der Aufnahme von Geflüchteten ist und bleibt die Massenunterbringung in Gemeinschaftsunterkünften. Für die Betroffenen ist das Leben in diesen Lagern extrem belastend. Leider fehlt der schwarzgrünen Landesregierung der politische Wille, diesen Zustand zu überwinden.

Auch höhere Pauschalen helfen kaum weiter. Um die Unterbringung menschenwürdig zu gestalten, sind eine an den tatsächlichen Kosten orientierte Finanzierung und verbindliche Mindeststandards erforderlich.“

Die Landesregierung weigere sich weiterhin, allgemein gültige Standards für eine gute Unterbringung von Asylsuchenden einzuführen, so Faulhaber. Nicht einmal eine Betriebserlaubnis nach dem Kinder- und Jugendhilferecht sei in Gemeinschaftsunterkünften notwendig.

Faulhaber: „Massenunterkünfte zermürben die Betroffenen und sind der Grund für zahlreiche Erkrankungen und Konflikte. Es gibt keine Privatsphäre, nicht einmal für Familien. Besonders Kinder leiden unter diesen Bedingungen. Die Unterbringung in Wohnungen muss daher absoluten Vorrang haben.“