300 elisabeth kulaElisabeth Kula


  
  
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Sprecherin für: Jugend, Schule,- Bildung


Pressemitteilungen

Unterrichtsausfall in Hessen endlich ernst nehmen

 

Anlässlich der heutigen Pressekonferenz der SPD-Fraktion zum massiven Unterrichtsausfall in Hessen erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Dass akuter Lehrermangel zwangsläufig auch zu Unterrichtsausfall führt, sollte an sich jedem klar sein, auch dem Kultusminister. Ein teils massiver Unterrichtsausfall in Hessen ist kein neues Phänomen, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) weist seit Jahren, ebenso wie die Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag, auf dieses Problem hin.“

Verschärft würde die Situation dadurch, dass es nicht nur keine qualifizierte Vertretung gäbe – in den meisten Fällen fände überhaupt keine Vertretung statt. Umso unverständlicher sei es, dass Hessens Kultusministers Alexander Lorz (CDU) seit Jahren sich weigere, Zahlen zum Unterrichtsausfall vorzulegen. Da sich das Kultusministerium außer Stande gesehen habe, auf Grundlage von belastbaren Zahlen und Daten realistische Prognosen abzugeben, sei DIE LINKE im letzten Jahr aktiv geworden, so Kula.

„Im Auftrag der Fraktion hat das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie in akribischer Arbeit wichtige Daten und Fakten zusammengestellt hat. Das Ergebnis der Studie: Der zukünftige Lehrkräftemangel bis zum Jahr 2030 wird in Hessen auf ein Defizit von 10.000 Lehrerinnen und Lehrer in Hessen herauslaufen. Auch die GEW kommt zu ähnlichen Schlüsseln und spricht von 1450 fehlenden Lehrkräften in zwei Jahren – allein im Grundschulbereich.

Mehr als zehn Jahren hat DIE LINKE im Landtag eine deutliche Aufstockung der Lehrerstellen und die entsprechende Bereitstellung der Mittel im Haushalt gefordert. Immer wieder aufs Neue haben die CDU-geführte Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen – einst CDU und FDP, nun CDU und Grüne – diese Anträge abgelehnt. Dieser Vorgang dokumentiert das ganze Ausmaß einer verfehlten Bildungspolitik. Und dass lange Zeit von einer angeblich bestehenden ‚demografischen Rendite‘ gesprochen wurde, steht für eine katastrophale Fehlplanung. Zur schlechten Bilanz schwarzgrüner Bildungspolitik gehört auch, dass sich die Landesregierung weigert, die Arbeit an den Grundschulen endlich angemessen zu bezahlen. Eine Besoldungsaufstockung auf A13 für Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer ist nicht nur gerecht – sie ist überfällig.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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