Zu der von den US-amerikanischen Streitkräften geplanten Abriegelung des Wohngebiets Hainerberg in Wiesbaden erklärt Ulrich Wilken, rechtspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Sperrung von Straßen und Errichtung von Kontrollpunkten entspringt militärischer Logik, die in einer reinen Wohnsiedlung fehl am Platz ist. Wer ‚bewacht‘, kontrolliert und abgewiesen wird, fühlt sich automatisch auch bedroht und wird schlicht in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt. Das Wohngebiet Hainerberg durch die Einrichtung von zwei Kontrollpunkten für Nachbarn zu sperren, ist ein Schritt in die falsche Richtung – nämlich in Richtung Überwachung, Kontrolle und Ausgrenzung.“

Friedliches Zusammenleben funktioniere nur durch ein Miteinander und wechselseitiger Akzeptanz. Nachbarn zukünftig daran zu hindern, ein Wohngebiet zu durchqueren, sei ganz sicher kein Beitrag zu einem guten Zusammenleben.

Wilken: „Freiheit statt Kontrolle und Abschottung ist der richtige Weg. DIE LINKE erwartet von den Verantwortlichen der Stadt Wiesbaden, die Abriegelung einer Wohnsiedlung nicht einfach tatenlos hinzunehmen, sondern Gespräche zu führen, um dieses Vorhaben zu verhindern.“