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Neue Beratungsstelle: Beste Prävention gegen Radikalisierung ist kontinuierliche Jugend- und Bildungsarbeit

Anlässlich der Eröffnung der Beratungsstelle des Hessischen Präventionsnetzwerks gegen Salafismus erklärt Dr. Ulrich Wilken, Vizepräsident des Landtages und rechtspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Linke begrüßt die Einrichtung einer Beratungsstelle des Präventionsnetzwerkes gegen Salafismus. Sinnvoll sind insbesondere Trainingsmaßnahmen für gefährdete Personen, der Dialog mit radikalen Jugendlichen und die Schaffung eines Ausstiegsprogramms.“

Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit gegen jede Form der Radikalisierung sei aber eine kontinuierliche Jugend- und Bildungsarbeit unter Einbindung regionaler Akteure. DIE LINKE sei diesbezüglich schon seit Beginn der Debatte ganz an der Seite der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessens (agah), die ein pädagogisches Sofortprogramm und umfassende Antidiskriminierungsstrategien gegen Salafismus gefordert hätten, betont Wilken.

„Eines darf in der Diskussion aber nicht untergehen: Salafisten sind sehr strenge, orthodoxe Gläubige; das ist jedoch weder kriminell noch gar terroristisch. Darüber hinaus ist unter den Millionen von Muslimen in Deutschland nur eine verschwindend kleine Minderheit salafistisch. Muslime in Deutschland üben ihre Religion friedlich aus und sie sind vor Diskriminierung zu schützen. Eines muss klar sein: Bei terroristisch handelnden Salafisten handelt es sich nicht um typische Muslime, sondern um eine wohlgemerkt kleine Zahl von gewalttätigen Kriminellen.“

Jugendliche vor einem Abrutschen in Gewalt und Kriminalität zu schützen, sei auch Aufgabe der Politik, so Wilken. Selbstverständlich müssen aber der Schutz der Religionsfreiheit und die Ächtung von Diskriminierung gewahrt bleiben.


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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