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Landesregierung hält an Schulgeld für Erzieherinnen und Erzieher fest

 

Die Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag erkundigte sich in einer Kleinen Anfrage (Drs. 20/412) nach der Schulgeldpflicht der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung in Hessen und erhielt nun eine Antwort aus dem Sozialministerium. Dazu erklärt Christiane Böhm, familienpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Knapp ein Drittel der angehenden Erzieherinnen und Erzieher in Hessen ist schulgeldpflichtig und zahlt bis zu 175 Euro im Monat für die eigene Ausbildung. Das zeigt einmal mehr – wie bei den Heilmittelberufen oder auch früher bei der Altenpflege - dass es gerade die sozialen Berufe sind, die in der Ausbildung massiv benachteiligt werden. Die schwarzgrüne Landesregierung sieht jedoch keinen Handlungsbedarf und verschärft damit wissentlich das immer knapper werdende Personalangebot und die zunehmenden Versorgungslücken im Kita-Bereich.“

Böhm kritisiert das Desinteresse der Landesregierung und fordert sie auf nicht nur den Fachkräftemangel zu beklagen, sondern endlich zu handeln:

„Für 2,3 Millionen Euro könnte das Land allen angehenden Erzieherinnen und Erziehern eine beitragsfreie schulische Ausbildung garantieren und damit ein Signal der Wertschätzung für dieses wichtige und unverzichtbare Berufsfeld aussenden. Leider wird es Schwarzgrün mal wieder bei Worten belassen, statt tatsächlich etwas zur Entlastung der zukünftigen Fachkräfte zu unternehmen. DIE LINKE wird dies zum Anlass nehmen, um im kommenden Haushalt vorzuschlagen, die notwendigen Mittel für die Schulgeldfreiheit einzuplanen.“

 


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