140x190 barbara cardenasBarbara Cárdenas

hat zum 31.10 2016 Ihr Mandat im Hessischen Landtag aus persönlichen Gründen niedergelegt.

Die Fraktion dankt Ihr für Ihren mehr als achtjährigen parlamentarischen Einsatz.



  


Pressemitteilungen

Bildungsgipfel: Zu wenige Ergebnisse für viel zu viel Aufwand

Angesichts der zu Papier gebrachten Ergebnisse der Arbeitsgruppen des Bildungsgipfels erklärt Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Nach vielen Monaten, in dem wir den Bildungsgipfel und seine Arbeitsgruppen intensiv begleitet haben, müssen wir angesichts der in dem Entwurf für ein Abschlusspapier festgehaltenen Ergebnisse feststellen: Die schwarzgrüne Landesregierung hat ihr selbstgestecktes Ziel, ‚zu einer langfristigen Verständigung über die Leitlinien der hessischen Bildungspolitik zu kommen‘, nicht erreicht.

Zumeist enthält das Papier nur Allgemeinplätze und außerdem bleiben weiterhin die Gegensätze bestehen: Hierarchisch gegliedertes, auf Auslese basierendes Schulsystem einerseits oder inklusives Schulsystem mit gemeinsamem Lernen bis zur 10.Klasse andererseits. Ausbau von echten Ganztagsschulen oder Geld für den ‚Pakt für den Nachmittag‘, der Kommunen und Eltern finanziell belasten.“

Der grundlegende inhaltliche Dissens, wie Schule mit den Unterschieden bei den Schülerinnen und Schülern umgehen sollte, habe sich durch alle Arbeitsgruppen gezogen, so Cárdenas. Hier habe es leider keine Bereitschaft zum Konsens in Richtung Herstellung von mehr Bildungsgerechtigkeit in der Landesregierung gegeben. 

Cárdenas: „Ein weiterer grundlegender Dissens betraf die Ressourcen. Wenn eine Regierung einen Gipfel anberaumt, muss sie auch für die Anforderungen und Ergebnisse zusätzliche finanzielle Mittel einplanen. Da dies nicht geschehen ist, muss auch hier auch von Beschäftigungstherapie gesprochen werden.

Wenn man unbedingt  positive Ergebnisse des Gipfels festhalten will, dann vielleicht diese: Viele Mitglieder und ‚Impulsgeber‘ haben zum ersten Mal in einem andauernden Austauschprozess gestanden und konnten ihre Positionen überprüfen, überarbeiten und Konsense und Dissense heraus arbeiten. Aber das rechtfertigt nicht den enormen Aufwand.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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