140x190 barbara cardenasBarbara Cárdenas

hat zum 31.10 2016 Ihr Mandat im Hessischen Landtag aus persönlichen Gründen niedergelegt.

Die Fraktion dankt Ihr für Ihren mehr als achtjährigen parlamentarischen Einsatz.



  


Landesregierung versucht die Zahl der getöteten Hunde herunterzuspielen

Nach Unterlagen, die der Frankfurter Rundschau (siehe Artikel von heute ‚Bei Tötungsstatistik getrickst‘) und der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag vorliegen, versucht das Innenministerium offenbar, die Zahlen der seit dem Jahr 2000 getöteten Hunde (aufgrund der von u.a. dem damaligen Innenminister Volker Bouffier eingeführten Hundeverordnung) herunterzuspielen. Dazu erklärt Barbara Cárdenas, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Landesregierung gibt an, dass im Zeitraum von 2003 bis heute 69 Listenhunde getötet wurden. Was sie hier jedoch verheimlicht, ist eine deutlich höhere Zahl getöteter Hunde in den Jahren 2000 bis 2002. 

Die Behauptung der Landesregierung, dass für diesen Zeitraum keine Zahlen und Daten vorliegen, ist eine glatte Lüge. Denn natürlich gibt es auch für diese Jahre Dokumente mit Zahlen zu Tötungen von Hunden, die der Fraktion DIE LINKE vorliegen.“

Auffällig sei, dass genau in diesem Zeitraum – vor allem im Jahr 2002 – die meisten Hunde getötet worden seien, so Cárdenas. Rechne man die Zahlen aus dem Zeitraum vom August 2000 bis Ende 2002 und zudem die getöteten Nicht-Listenhunde dazu, so komme man auf eine Zahl von etwa 400 getöteten Hunden in Hessen, so Cárdenas.

„Das vermeintliche ‚Verschwinden‘ wichtiger Dokumente zur Ermittlung der tatsächlichen Zahl getöteter Hunde deutet darauf hin, dass die Landesregierung bewusst die Öffentlichkeit zu täuschen versucht. Insbesondere für Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), der zu dieser Zeit Hessens Innenminister gewesen ist, ein überaus peinlicher Vorgang.

Die Rasseliste war seit ihrer Einführung bei Expertinnen und Experten umstritten. Durch die falschen Zahlen versucht das Innenministerium die Öffentlichkeit zu täuschen und das Thema aus der öffentlichen Diskussion heraus zu halten. Das ist ein Skandal. DIE LINKE bleibt an dem Thema dran.“

Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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