Zur heutigen Kundgebung der hessischen Landesschülervertretung (LSV) und der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) gegen Hausaufgaben, erklärt Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:„Hausaufgaben in ihrer jetzigen Form sind nicht mehr zeitgemäß: Sie erhöhen den Stress der Schülerinnen und Schüler sogar derart, dass gesundheitliche Probleme auftreten können. Kinder und Jugendliche, die zuhause Hilfe bekommen, sind jenen gegenüber, die keine bekommen können, im Vorteil. Die Chancengleichheit ist durch Hausaufgaben gefährdet.
Das deutsche Schulsystem hinkt dem Wandel der Zeit bekanntlich Jahrzehnte hinterher. Umso erfreulicher ist es, dass die hessische Landesschülervertretung sich diesem umstrittenen Thema widmet“, so Cárdenas.
Ein Schulkonzept, dass wirklich Chancengleichheit biete, sei das der echten Ganztagsschulen. Leider gebe es davon noch viel zu wenige – stattdessen fördere die Landesregierung weiter die Mogelpackung ‚Pakt für den Nachmittag‘.
„Die Landesschülervertretung hat ein tolles Drei-Säulen-Konzept zur Abschaffung der Hausaufgaben vorgestellt. Dabei wird vor allem auf die individuelle Förderung und die individuellen Bedarfe eingegangen. Neben einer in den Wochenstundenplan fest integrierten – durch zusätzliche Ressourcen ausgestatteten – Übungsstunde sollen auch individuelle Übungsaufgaben und angepasste Lernpläne ein Mehr an Wissen bei weitaus weniger Belastung mit sich bringen. Nichts spricht dagegen, alle Schulen in ein solches Konzept einzubinden.“